1. Das Tor zur Ostsee: Hafen und Nordmole
2. Seefahrerromantik zum Anfassen: Die Gorch Fock
3. Zum Flanieren & Joggen im Stralsund Urlaub: Die Die Sundpromenade
4. Das größte Aquarium Deutschlands: Das Ozeaneum
5. Elegante Verbindung zur Insel: Die Rügenbrücke
6. Stralsund Urlaub Tipps - Das Herz der Altstadt: Alter Markt
7. Ein Meisterwerk der Backsteingotik: Das Rathaus
8. Symbol norddeutscher Bürgerhäuser: Das Wulflamhaus
9. Stralsund ältestes Gotteshaus: Die Nikolaikirche
10. Zeugnisse hanseatischer Geschichte: Giebelhäuser & Dielenhaus
11. Stralsund Sehenswürdigkeiten: Alte Stadtmauer mit Kütertor & Kniepertor
12. Kleinod aus Fachwerk und Blumen: Kloster zum Heiligen Geiste
13. Spätgotik in schlichter Monumentalität: Die Marienkirche
14. Entspannung vor den Toren der Altstadt: Knieperteich & Weiße Brücken
15.Auf den Spuren vom alten Klaus: Die Störtebeker Brauerei
FAQs - die wichtigsten Fragen und Antworten
Dein Kommentar: Fragen, Anmerkungen, Empfehlungen zu den Stralsund Sehenswürdigkeiten
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Manche sagen, das Schönste an Stralsund sei die Brücke nach Rügen - und lassen auf ihrer Fahrt auf die Insel die alte Hansestadt "links liegen". Ich wollte mich aber vom Gegenteil überzeugen, und bin auf meiner Reise nach Rügen vorher ein paar Tage in Stralsund geblieben - und wurde nicht enttäuscht.
Stralsund hat mich mit seinem maritimen Flair und seinen vielen Zeugnissen hanseatischer Geschichte schnell in seinen Bann gezogen - von der majestätischen Gorch Fock im alten Hafen bis zu den Giebelhäusern der Bürger und Kaufleute in der Altstadt. Immerhin ist die Altstadt von Stralsund seit 2002 UNESCO Weltkulturerbe.
Damit Du in Deinem Stralsund Urlaub keine der beeindruckenden Sehenswürdigkeiten verpasst, möchte ich Dir heute im Blog meine 15 persönlichen Urlaub Tipps zu den schönsten Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten der Stadt geben.
Legen wir also gleich los: Über die blauen Links der Inhaltsübersicht gelangst Du direkt zu den Stralsund Tipps, die Dich am meisten interessieren. Und auf der Karte findest Du die genaue Lage aller Stralsund Sehenswürdigkeiten.
Hallo, Willkommen beim Travel Bloke
Schön, dass Du mich und meinen Reiseblog besuchst. Ich heiße Andreas und bin "Der Travel Bloke". Gelernter Reiseveranstalter, Reiseblogger und leidenschaftlicher Weltreisender. Mehr über mich erfährst Du lll➤ hier.
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Nach der Ankunft in Stralsund führte mich mein erster Weg gleich runter an den Hafen. Nachdem ich fast ein Jahr nicht mehr am Meer war, wollte ich das Kreischen der Möwen hören, den Geruch von Seetang und Salzwasser riechen und den Wind der Ostsee im Gesicht spüren.
Die Hansestadt Stralsund war seit dem Mittelalter eine der bedeutendsten Handelsstädte Nordeuropas und ihr Hafen gehörte zu den wichtigen Umschlagsplätzen im Ostseeraum für Getreide, Fisch und Salz. Doch auch heute ist hier immer noch viel los. Statt Fisch und Salz werden jetzt die Touristen nach Rügen und Hiddensee verladen und die Ausflugsboote starten zu Rundfahrten durch den Strelasund.
Wenn Du die 450 Meter ins Meer hineinreichenden Nordmole entlang schlenderst (am besten bei gutem Wetter, denn hier weht immer eine steife Brise), kannst Du große und kleine Jachten aus allen Ecken der Welt bestaunen und das maritime Flair der Motorboote, Segelschiffe und Fischkutter genießen. Von den Fischkuttern wird der frisch gefangene Fisch wahlweise unverarbeitet oder bereits mundgerecht als Fischbrötchen angeboten. Unumstrittener Star unter den Schiffen hier im Hafen ist aber das Segelschulschiff Gorch Fock I (mehr dazu im nächsten der Stralsund Tipps).
Gefallen hat mir auch die Architektur des Hafens, mit dem Kontrast der ultramodernen Silhouette des Ozeaneums (auch dazu mehr später in den Stralsund Sehenswürdigkeiten) und der alten roten Backsteingebäude der Hafenspeicher. Und zwischen Ozeaneum und Speicherstätten gibt es jede Menge uriger Hafenkneipen, Restaurants und Fischläden.
Stralsund Hafen - Essen & Trinken: Wenn Du im Hafen Hunger bekommst (und keine Lust auf noch ein Fischbrötchen hast), ist das "Fischermann's" (in einem alten Speicherhaus an der Fährbrücke 3) die erste Wahl. Hier bekommst Du zwar auch hauptsächlich Fisch serviert, aber in gemütlicher Atmosphäre und mit grandioser Aussicht über Hafen und Sund: Bei gutem Wetter von der großen Terasse oder bei schlechterem Wetter windgeschützt hinter den Panoramfenstern des Wintergartens.
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Die Legende lebt - und hat in Stralsund ihren letzten Ankerplatz gefunden. Das legendäre Segelschulschiff erstrahlt ganz in weiß, mit seinen drei prachtvollen Masten, in voller Schönheit im Stadthafen und kann dort auch besichtigt werden. Zu sehen gibt es dann nicht nur die Kapitänskajüte und den Maschinenraum, Du erfährst auch viele spannende Geschichten aus dem abenteuerlichen Leben des 82 Meter langen Segelschiffs. Hier die Kurzfassung:
1933 für die NS Kriegsmarine als Schulschiff gebaut, wurde es (zum Glück) während des 2. Weltkriegs nur als Wohnschiff genutzt und überstand so, vor Stralsund ankernd, die Kriegswirren. Dort fiel es in die Hände der sowjetischen Besatzer und wurde unter dem Namen "Towarischtsch" (Genosse) zum Segelschulschiff der russischen Marine - und umsegelte in den nächsten Jahrzehnten mehrfach die Weltmeere. Nach der Auflösung der Sowjetunion fiel die Gorch Fock bzw. die Towarischtsch 1991 an die Ukraine. Ein privater deutscher Verein kaufte 1999 das Segelschiff von dort und steckte viel Geld und Zeit in die aufwendige Restaurierung. Seit 2005 kann die Gorch Fock im Hafen von Stralsund wieder in alter Schönheit bewundert werden.
Die Gorch Fock kannst Du in den Sommermonaten täglich von 10-18h besichtigen (von Mitte Oktober bis Mitte März nur bis 16h), der Eintritt kostet 5 EUR (Kinder, Familien und Gruppen erhalten ermäßigte Preise).
Original oder Fälschung? Immer wieder für Verwirrung sorgt, dass es die Gorch Fock zweimal gibt: 1958 lief in (West-) Deutschland ein baugleiches Segelschiff gleichen Namens vom Stapel, das mit Heimathafen Kiel bis heute in Betrieb ist. Das Original ist aber in Stralsund! Namensgeber beider Schiffe ist übrigens der Schriftsteller Johann Wilhelm Kinau aus Finkenwerder/Hamburg, der unter dem Pseudonym Gorch (Georg) Fock plattdeutsche Gedichte und Erzählungen über Schiffe und die Seefahrt verfasste.
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Nördlich von Hafen und Mole erstreckt sich die Sundpromenade, ein schöner Uferweg entlang des Strelasunds, perfekt für einen entspannten Spaziergang oder für eine morgendliche Joggingrunde. Hier kannst Du Dir den Wind um die Nase wehen lassen und die würzige Salzluft der Ostsee atmen.
An der Sundpromenade gibt es auch einen schönen öffentlichen Sandstrand und ein Strandbad. Dort kannst Du im Sommer Sandburgen bauen oder es Dir in einem der Strandkörbe bequem machen und den Blick auf den Strelasund und die Insel Rügen genießen.
Die Sundpromenade wechselte übrigens mehrmals ihren Namen. Ursprünglich hieß sie Hindenburg Ufer - nachdem sie 1926 vom damaligen Reichspräsidenten eingeweiht wurde. Zu DDR Zeiten war sie unter dem Namen “Ernst-Thälmann-Ufer“ bekannt, bevor sie 1990 ihren heutigen Namen erhielt.
Schon von außen ist es ein echter Hingucker und sticht mit seiner modernen Fassade aus Glas und weißem Stahl aus dem Backsteinrot der Speicherhäuser im Hafen hervor: Das Ozeaneum hat sich zu einem der Wahrzeichen der Hansestadt Stralsund entwickelt. Der 2008 von einem Stuttgarter Architektenbüro entworfene Gebäudekomplex soll vom Wasser umspülte Steine symbolisieren. Ok, mit viel Phantasie.
Aber auch von Innen hat das Ozeaneum jede Menge zu bieten und wurde bereits zweimal zum Europäischen Museum des Jahres gekürt. In insgesamt 39 Aquarien - darunter das mit 2.600 Kubikmetern größte Aquarium Deutschlands - gibt es verschiedene Ausstellungen zur Fauna und Flora der Ozeane, speziell natürlich auch zur Artenvielfalt der Ostsee.
Hier kannst Du auf Tuchfühlung mit Flundern, Stören und Hummern, Rochen, Haien und anderen Raubfischen gehen. In Europas größter Walausstellung gibt es lebensgroße und naturgetreue Abbildungen eines Pottwals, eines Blauwals und eines Riesenkalmars zu bestaunen. Auf jeden Fall anschauen solltest Du Dir auch die Zuschauer Lieblinge auf der Dachterrasse - hier hat eine Familie von Humboldt Pinguinen ihr Zuhause gefunden.
Ozeaneum Tipps & Infos: Das Ozeaneum eignet sich besonders auch für einen Besuch mit Kindern und / oder einen verregneten Urlaubstag. Geöffnet ist das Aquarium in den Sommermonaten von 9.30h bis 20h (von Oktober bis Mai nur bis 18h). Der Eintritt kostet 17 EUR, Kinder bis 16 Jahren zahlen nur 7 EUR.
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Wie schon in der Einleitung erwähnt, behaupten manche, das Schönste an Stralsund sei die Brücke nach Rügen. Dem kann ich zwar so gar nicht zustimmen, schön und elegant ist die Brücke, die Du überall vom Hafen aus sehen kannst, und die heute fest zum Stadtbild von Stralsund gehört, aber auf jeden Fall.
Lange Zeit konntest Du Rügen nur mit der Fähre (z.B. vom Stralsunder Hafen rüber nach Altefähr) oder auf der alte Bundesstraße über die kleine Insel Dänholm und den Rügendamm erreichen. Da die Ziegelgrabenbrücke nach Dänholm aber sehr niedrig ist, wird sie sechs mal am Tag zu festen Zeit aufgeklappt, um die Durchfahrt für größere Schiffe zu ermöglichen. Was beim wachsenden Reiseverkehr nach Rügen gerade in den Sommermonaten immer für Staus sorgte.
Und so wurde 2007 die neue, insgesamt 4,1 km lange Rügenbrücke eingeweiht - wobei der längste Teil der Konstruktion, die Strelasundbrücke zwischen Dänholm und Rügen "nur" 2,8 km lang ist. Mit ihren 130 Meter hohen Pfeilern ermöglicht sie eine Durchfahrtshöhe von 42 Metern, so dass auch große Schiffe hier ihren Weg durch den Sund finden und gleichzeitig der Autoverkehr hinüber zur größten deutschen Insel durchgängig möglich ist.
Wenn Du aber ohne Auto unterwegs bist, ist der alte Rügendamm, deren Straße Du auch zu Fuß und mit dem Fahrrad nutzen kannst, und über den auch die Bahnlinie führt, immer noch eine gute Alternative.
Verlassen wir jetzt den Hafen von Stralsund und schlendern hoch in die Altstadt, die mindestens genauso viel Interessantes zu bieten hat. Immerhin ist diese seit 2002 ein Teil des UNESCO Weltkulturerbes.
Das Herz der Altstadt ist der Alte Markt, den es an dieser Stelle mindestens seit dem Jahr 1277 gibt, und der mit seinen mittelalterlichen, klassizistischen und gotischen Bauelementen die abenteuerliche Geschichte der alten Hansestadt widerspiegelt.
Am und in der Nähe des Alten Markts findest Du geballt einige der schönsten Stralsund Sehenswürdigkeiten: Das Rathaus mit seiner imposanten Backsteingotik, das historische Wulflamhaus und die Nikolaikirche, das älteste Gotteshaus der Stadt. Und in den vom Markt abgehenden Seitenstraßen gibt es viele weitere schöne Gebäude und hanseatische Giebel- und Dielenhäuser zu entdecken.
Rund um den Alten Markt gibt es auch einige nette Cafés und Restaurants, wo Du es Dir unter einem schattenspendenden Sonnenschirm bequem machen, und die historische Atmosphäre um Dich herum genießen kannst.
Den Mittelpunkt des Alten Markts bildet das Rathaus von Stralsund. Das imposante Gebäude ist - neben der Gorch Fock und der Rügenbrücke - das Wahrzeichen der Stadt und eines der schönsten Bauwerke norddeutscher Backsteingotik.
Der Ursprung des Gebäudes geht zurück bis ins 13. Jahrhundert. Damals war es aber noch kein Rathaus, sondern diente als Marktgebäude. Im Erdgeschoss des vierflügeligen Hauses gab es circa 40 Geschäfte und Läden, in den Stockwerken darüber und im Keller wurden die Waren gelagert.
Erst um das Jahr 1400 erhielt das Gebäude durch die Schweden - und nach dem Vorbild des Lübecker Rathauses - seine typische und markante Schaufassade und wurde zum Verwaltungszentrum der Hansestadt.
Werfe beim Rathaus aber unbedingt auch einen Blick hinter die "potemkinsche" Fassade. Die Laubengänge im Innenhof sind heute mit einem Glasdach versehen und lassen ihre ursprüngliche Funktion als Markthalle noch erahnen. Von dort gibt es auch einen Übergang zur Nikolaikirche. In den oberen Etagen sind heute die Stadtverwaltung und das Standesamt untergebracht.
Potemkinsche Dörfer an der Ostsee? Besonders interessant fand' ich, dass die obere Hälfte der Fassade eine "Schaufassade" ist, quasi also die deutsche Variante eines Potemkinschen Dorfes. Schon damals verfolgte man wohl das Ziel, mit möglichst geringem Aufwand maximalen Reichtum und Macht zu demonstrieren. Mit seinen sieben Türmen und den sechs Blendbogenöffnungen und Rosetten dazwischen, muss die Fassade des Stralsunder Rathauses wohl jeden Besucher von Auswärts beeindruckt - und vielleicht auch eingeschüchtert haben.
.Diese Reiseführer über die Hansestadt Stralsund mit vielen weiteren Tipps und Vorschlägen zu Ausflügen und Sehenswürdigkeiten haben mir besonders gut gefallen: Meine Stralsund Reiseführer Empfehlungen für Deine Inspiration und Planung.
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Ebenfalls am Alten Markt und direkt gegenüber vom Rathaus liegt das Wulflamhaus - architektonisch quasi ein verkleinertes Spiegelbild des Rathauses. Das Gebäude wurde Mitte des 14. Jahrhunderts vom damaligen Ratsherrn Bertram Wulflam in Auftrag gegeben. Ganz schön clever, wie er damit architektonisch seinen persönlich Machtanspruch auf das Rathaus unterstrich. Und erfolgreich - wenig später war er selbst Bürgermeister und verfügte über die Stadtkasse der reichen Hansestadt.
Das Wulflamhaus gilt als eines der schönsten und besterhaltenen norddeutschen Bürgerhäuser der Spätgotik. Wie der große Bruder gegenüber, das Rathaus, verfügt es über eine imposante Schaufassade, allerdings nur mit vier statt mit sieben Pfeilergiebeln.
Im hinteren Bereich des Hauses gibt es verschiedene Wirtschaftsgebäude, unter anderem ein altes Brauhaus, das heute als Theaterbühne genutzt wird. Sehenswert sind auch die alten Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert in der Galerie des Bürgerhauses.
Speisen wie die Ratsherren: Im Wulflamhaus ist heute das Restaurant "Wulflamstuben" untergebracht. Wenn Du also in gediegender Atmosphäre zwischen Backsteinen und getäfelten Wänden speisen möchtest, hast Du hier die Gelegenheit. Die Karte reicht von raffinierter Kabeljau Piccata in Minzsoße bis zum klassischen Schnitzel mit Pommes.
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Die älteste Kirche von Stralsund, die Nikolaikirche, liegt zwar auch direkt am Alten Markt, aber so versteckt zwischen Rathaus, Wohnhäusern und Bäumen, dass ich sie fast übersehen hätte - und es eine echte Herausforderung war, sie halbwegs gut auf ein Foto zu bekommen.
Die Nikolaikirche - benannt nach dem Schutzheiligen der Seefahrer, dem Hl. Nikolaus von Myra - wurde zwischen 1270 und 1360 erbaut und ist architektonisch gesehen eine dreischiffige, querschifflose Basilika mit sowohl gotischen als auch barocken Elemente. Der Südturm ragt 103 Meter in den Himmel von Stralsund, die beiden schmuckvoll gestalteten Westtürme kamen erst später, Ende des 14. Jahrhunderts, hinzu.
Nimm' Dir auch Zeit, um einen Blick ins Innere der Basilika zu werfen. Mit ihren, erst im 20. Jahrhundert wieder hergestellten Wandausmalungen, dem 12 Meter hohen Hochalter und der über zwei Meter hohen Figurengruppe der Anna Selbdritt aus dem 13. Jahrhundert, gibt es dort viel Interessantes zu entdecken. In den Sommermonaten werden auf den drei Orgeln der Nikolaikirche auch Orgelkonzerte durchgeführt.
Stralsund - Wo übernachten?
Ich habe etwas außerhalb übernachtet, im ᐅᐅᐅ Kurhaus Devin, im gleichnamigen Vorort von Stralsund: Mitten im Wald und nur ein paar Schritte vom Strand des Strelasunds. Nachdem ich so lange nicht am Meer gewesen bin, war mir die Strandnähe und etwas Ruhe wichtig. Im Übernachtungspreis enthalten war ein kostenlosen Ticket für den Bus, der alle 30 Minuten direkt vor der Hoteltür in 20 Minuten in die Stralsunder Altstadt fährt. Ich fand' das sehr praktisch: Kein Parkplatz Stress und nach der Stadtbesichtigung noch Barfuß am Strand spazieren gehen...
Wenn Du aber lieber in der Nähe der Sehenswürdigkeiten direkt in Stralsund übernachten möchtest (sinnvoll, wenn Du nur eine oder zwei Nächte dort bist), empfehle ich Dir die ᐅᐅᐅ Pension Altstadt Mönch, die ich mir auch angeschaut habe. Perfekte Lage, nur ein paar Schritte vom alten Markt entfernt und gemütlich, mit viel Liebe zum Detail im maritimen Stil eingerichtet. Super Preis- /Leistungsverhältnis.
Ich nutze für meine Reiseplanung fast ausschließlich die Hotelbuchungsseite von ᐅᐅᐅ booking.com, dem größten und nach meiner Erfahrung besten Buchungsportal. Details und Preise der oben bereits genannten Stralsund Hotels bekommst Du beim Klick auf den blau unterlegten Link.
Neben dem oben schon erwähnten Wulflamhaus, hat Stralsund noch eine ganze Reihe weiterer Giebelhäuser, die unter Denkmalschutz stehen, und die ein wichtiger Bestandteil des UNESCO Welterbes der Altstadt sind. Die schönsten dieser Giebelhäuser findest Du in der Mühlenstraße und in der Badenstraße. Die schmalen, mittelalterlichen Giebelhäuser wurden im 13. Jahrhundert erbaut und zeichnen sich durch ihre mit Blendbögen und Türmen verzierten Giebel aus.
Das bekannteste der Häuser ist das Dielenhaus in der Mühlenstraße 3 (im mittleren Bild das rote Backsteinhaus), das mit seiner typischen Bauweise auch von innen besichtigt werden kann. Das gotische Kaufmannshaus aus dem 14. Jahrhundert ermöglicht es mit seiner offenen Diele im Erdgeschoss, dort - auch große und sperrige - Waren zu lagern und per Lastenkran in die oberen Etagen zu hieven und war damit gleichzeitig Wohnraum und Lagerstätte. Heute wird die kultige Kulisse des Hauses gerne für standesamtliche Trauungen genutzt.
Wie jede ordentliche Stadt mit mittelalterlicher Geschichte, hat auch Stralsund seine Stadtmauer und seine Stadttore - die heute aber nur noch zu einem kleinen Teil erhalten sind. Ursprünglich bestand die Befestigung der Stadt aus Erdwällen und Palisaden, erst Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Schutz der reichen Hansestadt nach und nach durch eine Steinmauer mit Türmen, Wehrgängen und Stadttoren perfektioniert.
Von den ursprünglich 10 Stadttoren sind heute nur noch zwei - das Kütertor und das Kniepertor - erhalten und für uns Besucher zu besichtigen. Zwischen den beiden Toren im Westen der Altstadt kannst Du auch noch den Knieperwall und einige Teile der alten Stadtmauer (die als Außenwände in Wohngebäude integriert wurden) entdecken. Die restlichen Teile der Stadtbefestigung wurden ab dem 19. Jahrhundert nach und nach abgerissen, um mehr Platz für den wachsenden Verkehr und den Bedarf an Wohnraum innerhalb der Altstadt zu schaffen.
Bei meinem Rundgang durch die Altstadt von Stralsund hat mir das mächtige 21 Meter hohe und fast 12 Meter breite Kütertor am besten gefallen. Seinen Name erhielt das Kütertor von der Handwerkszunft der Küter, also der Schlachter, die hier ihren Schlachthof unterhielten. Seitdem hat das Tor schon einige Funktionen gehabt. Eine Zeitlang diente es als Gefängnis, später war es eine Jugendherberge, heute sind dort Wohnungen untergebracht.
Spachteln wie ein Küter: Direkt neben dem Kütertor befindet sich das historische Torschließerhaus. Hier wohnte - ja genau - der Torschließer, der bei einem Feindangriff dafür verantwortlich war, das Stadttor schnellstmöglich zu schließen, wenn der Ruf "Feind vor den Toren" erschallte. Heute ist hier ein kleines, uriges Wirtshaus untergebracht, wo Du - nach alter Tradition der Schlachterzunft - hausgemachte Sülze, riesige Schnitzel und die "Torschließerpfanne" bestellen kannst.
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Überraschenderweise am besten von den vielen beeindruckenden Stralsund Sehenswürdigkeiten, hat mir fast das Kloster zum Heiligen Geiste - oder kurz das Heiliggeistkloster - gefallen. Ein idyllisches Kleinod aus alten Fachwerkhäusern und liebevoll gepflegten Blumenbeeten.
Doch es war wohl hier nicht immer so idyllisch, denn eigentlich war der Gebäudekomplex in der Nähe des Hafens nie wirklich ein Kloster, sondern hauptsächlich ein Hospital und ein "Elendenhaus", wo alte und kranke Einwohner von Stralsund, aber auch Ortsfremde, ihre Dasein fristeten. Auf der Infotafel an einem der Häuser ist zu lesen:
" In den 28 Zweimanns Buden fanden alte Pfründner Unterkunft und die 15 Schlafkammern beherbergten Almosenempfänger ."
Was sich für mich aus heutige Sicht nicht sehr einladend anhört, war aber wohl im Mittelalter eine vorbildliche Einrichtung und vielleicht ein Vorläufer unseres heutigen Sozialstaates.
Heute steht das historische Gebäudeensemble unter Denkmalschutz und ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Die alten Fachwerkhäuser werden als Wohnungen vermietet. Ich fand' den Rundgang durch die Anlage der Elenden - auch als Hobbyfotograf und Hobbygärtner - jedenfalls sehr inspirierend.
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Sie ist zwar nicht die älteste, dafür aber die größte der Stralsunder Kirchen und gilt als einer bedeutendsten spätgotischen Sakralbauten Mitteleuropas. Der trutzige Monumentalbau der Marienkirche hat eine spannende Geschichte und wurde mehrfach zerstört und erneut auf- und umgebaut. Erstmals erwähnt wird die Kirche 1298, doch nach einem Blitzeinschlag um 1380 stürzte der Westturm ein und begrub das gesamte Gebäude unter sich.
Das Innere der Marienkirche wird in einem Reiseführer - wie ich finde, sehr treffend - als "von schlichter Monumentalität" beschrieben. Nach den vielen Zerstörungen und Plünderungen im Laufe der Geschichte ist von der ursprünglichen gotischen Ausstattung nicht viel erhalten geblieben. Die Geschichtsschreiber berichten aber noch von 44 eindrucksvollen, von den 44 Zünften der Stadt gestifteten, Altären, die die Kirche einmal schmückten. Heute beeindruckt aber vor allem die zitierte schlichte Monumentalität der Kirche. Die Dich bestimmt auch in ihren Bann ziehen wird, wenn Du das 96 Meter lange und 32 Meter hohe Mittelschiff des Gotteshauses betreten wirst.
Was hat die Marienkirche mit dem Empire State Building gemeinsam? Bis ins 17. Jahrhundert galt der 151 Meter hohe gotische Turm der Marienkirche als das höchste Gebäude der Welt - und steht damit in einer Reihe mit dem Empire State Building in New York, den Petronas Towers in Kuala Lumpur und dem Burj Khalifa in Dubai. Wer hätte das gedacht! Den Turm der Kirche kannst Du heute während der Öffnungszeiten der Kirche von 9-18h über 345 schweißtreibende Stufen besteigen und von oben einen beeindruckenden Ausblick über Stralsund und bis hinüber nach Rügen genießen.
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Vor den Toren der Altstadt und gleich hinter den Resten der alten Stadtmauer und dem Knieperwall befindet sich ein idyllisches Naherholungsgebiet der Stadt - der kleine Park rund um den Knieperteich.
Der Teich wird durch den gleichnamigen Knieperdamm und durch die eleganten und fotogenen "Weißen Brücken" in zwei Bereiche geteilt. Hier kannst Du Dich nach der Besichtigung der vielen gotischen und mittelalterlichen Stralsund Sehenswürdigkeiten auf einer Bank niederlassen und den Enten und Schwänen beim Baden zusehen. Oder selbst in einem der hier zu mietenden Ruderboote über den Teich schippern - wahlweise in einem der Boote in Form eines Schwanes.
Etwas außerhalb der Altstadt, auf dem Weg zu meiner Unterkunft im Vorort Devin, liegt der letzte meiner Stralsund Urlaub Tipps, die Störtebeker Brauerei. Hier wird seit 1828 in der hauseigenen Manufaktur das berühmte Störtebeker Bier gebraut.
Ein Ausflugsziel nicht nur für Bierfans (ich selbst trinke ja lieber Wein...). Aber es ist trotzdem interessant, auf einer Führung durch die Brauerei zu erleben, wie der Gerstensaft hier noch traditionell hergestellt wird. Und danach bei einer Verköstigung vom Bier Sommelier die Unterschiede zwischen den verschiedenen Biersorten erklärt zu bekommen. Im angeschlossenen Shop kannst Dich natürlich danach mit Deinem Lieblingsbier und mit diversen Störtebeker Souvenirs eindecken.
Die Besichtigung der Brauerei findet täglich um 11h, 14h und 17h statt und dauert ungefähr eineinhalb Stunden. Die Kosten betragen 13,50 EUR inklusive Verkostung.
Lust auf regionale Mecklenburgische Spezialitäten? Wenn Du nicht nach dem Motto lebst "Das bisschen, was wir essen, können wir auch trinken", solltest Du im Anschluss an die Besichtigung im sehr urigen Braugasthaus "Zum alten Fritz" (oder bei schönem Wetter im gemütlichen Biergarten) zum Essen einkehren. Auf der Karte stehen regionale Spezialitäten wie "Rosa Kalbstafelspitz" und "Mecklenburgische Landhähnchenbrust". Als Vegetarier solltest Du den Jackfrucht Burger probieren.
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Bei Regen lohnt sich besonders ein Besuch im Ozeaneum, Deutschlands größtes Aquarium mit Haien und Pinguinen. Lohnenswert ist auch das Deutsche Meeresmuseum (Wiedereröffnung 2023) mit allem Wissenswertem zum Thema Meere und Ozeane.
An der Sundpromenade nördlich der Altstadt gibt es einen öffentlichen Strand und ein Strandbad. Schöne Strände gibt es auch im Vorort Devin, südlich der Innnestadt von Stralsund gelegen.
Stralsund erhielt seinen Namen vom Strelasund, der Meerenge, die die Insel Rügen vom Festland trennt. Im Slawischen bedeutet Stralow Speerspitze - der Meeresarm, der wie eine Speerspitze die Insel vom Festland trennt.
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Du hast Fragen oder Anmerkungen zu meinen Stralsund Sehenswürdigkeiten und Urlaub Tipps? Du warst auch schon mal dort? Was sind Deine Erfahrungen und Empfehlungen? Ich freue mich über Deine Ergänzungen, Fragen und andere Anmerkungen.