Isle of Skye Rundreise: Sehenswürdigkeiten & Geheimtipps

 Old Man of Storr 

Der "Old Man of Storr" ist die bekannteste der Isle of Skye Sehenswürdigkeiten und das erklärte Wahrzeichen der Hebriden Insel. Die spektakuläre Felsformation auf dem Trotternish Kamm, im Nordwesten der Insel, war lange Zeit ein wichtiger Navigationspunkt für Seefahrer, die die Insel umrundeten.

Denn ihr markantester Punkt, der "Old Man", eine 50 Meter hohe Felsennadel, ist von Weitem zu erkennen. Geologen erklären die Entstehung des Wahrzeichens mit einem vor langer Zeit hier stattgefundenen Erdrutsch, der die Felsen freilegte.

Glauben wir aber den Legenden der Einheimischen, ist der Old Man of Storr der Daumen des Riesen, der hier in den Bergen haust (andere Varianten der Legende bezeichnen ihn als Penis des Riesen, entscheide selbst, welche Interpretation die passendere ist...)

 Portree 

Portree die Hauptstadt der Isle of Skye zu nennen, könnte einen falschen Eindruck erwecken, denn mit gerade mal 2.500 Einwohnern ist der malerische Ort zwar der größte hier auf der Insel, aber alles andere als eine urbane Metropole. 

Und so ist die Hauptattraktion von Portree auch seine fotogene "Skyeline" - in Form der farbenfroh angestrichenen Häuser der Uferpromenade, die sich bei Flut malerisch im Wasser des Hafenbeckens widerspiegeln.   

Aufgrund seiner Lage, ziemlich in der Mitte der Isle of Skye, ist Portree die perfekte Basis für Tagesausflüge, sowohl in den nördlichen Zipfel der Insel als auch in den Süden. Auch wenn Du Dich einer geführten Inseltour anschließen willst, bist Du in Portree richtig, denn hier findest Du eine große Auswahl an Touren und Bootsausflügen in die Umgebung. 

 Fairy Glen 

Du bist, wie ich, ein rational denkender Mensch, der nicht wirklich an die Existenz von Feen, Elfen und anderen Märchenwesen glaubt? Spätestens beim Besuch des Fairy Glen, dem "Tal der Feen", wirst Du ins Grübeln kommen. 

Denn beim Anblick dieser, im wahren Sinn des Wortes, märchenhaften Landschaft aus grünen Tälern und Hügeln, kleinen Bächen und bizarren Felsen, hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass jeden Augenblick einer der kleinen Wichtel hinter einem Stein hervorlugt. 

Der größte Hingucker im Tal der Feen ist das "Castle Ewan", kein wirkliches Schloss, sondern eine ungewöhnliche Felsformation, die aus dem richtigen Winkel tatsächlich wie eine mittelalterliche Burg aussieht. Wie Du dort die Feen und Elfen im Tal milde stimmen kannst, verrate ich Dir gleich im Geheimtipp Kasten "Insel der Feen". 

 Quiraing  

Ganz in der Nähe des Fairy Glen, aber durch die Trotternish Bergkette getrennt, befindet sich eine weitere, atemberaubende Landschaft der Isle of Skye, die Du unbedingt besuchen solltest. 

Die Hochebene von Quiraing ist für mich einer der spektakulärsten Orte von ganz Schottland, mit unglaublichen Ausblicken auf schroffe Berge, Felsnadeln und Klippen, grüne Hügel und Moore mit dunklen Seen. 

Schon die Fahrt hinauf auf die Hochebene, über die Serpentinen einer einspurigen, mit Schlaglöchern übersäten Schotterstraße, ist Teil des Abenteuers - besonders, wenn Dir an der engsten Stelle ein großes Campmobil entgegenkommt - und vielleicht nichts für Leute, die sich um den Lack ihres Neuwagens sorgen. Doch oben am Parkplatz angekommen, wirst Du belohnt mit einen 360 Grad Rundblick über die Insel und das Meer.

Besonders beeindruckend ist die Sicht am Morgen und am Abend, wenn die tief stehende Sonne das Relief der Landschaft besonders stark hervorhebt. 

 Skye Museum 

Wenn Du Dich für die Geschichte und die Kultur der Isle of Skye interessierst, solltest Du einen Stopp beim Skye Museum of Island Life in Kilmuir, ganz im Norden der Insel einlegen. 

In dem kleinen Freilichtmuseum kannst Du historische, strohbedeckte Cottages besichtigen und dabei erfahren, wie die Inselbewohner es früher schafften, in der rauen Umgebung hier zu überleben. Du lernst zum Beispiel, wie sie die Felder bestellten, ihre Strohdächer deckten, ein Torffeuer anzündeten und das Tweed für Decken und Kleidung herstellten. 

Das Skye Museum of Island Life ist von Ostern bis Ende September täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 £, Kinder unter 15 Jahren haben freien Zutritt.

 Old Stone Bridge 

Ein weiteres Wahrzeichen der Isle of Skye und ein beliebtes Postkartenmotiv (aus der Zeit, als wir noch Ansichtskarten verschickt haben...) ist die malerische "Old Stone Bridge" im kleinen Ort Sligachan.

Sie liegt direkt an der Hauptroute der Insel, auf dem Weg in den Norden und nach Portree, so dass Du zumindest einen kurzen Fotostopp hier einplanen solltest. 

Die urige, dreibogige Steinbrücke wurde um das Jahr 1820 erbaut und ist, besonders vor der schroffen Berglandschaft im Hintergrund, ein echter Hingucker. 

 Lealt & Mealt Falls 

Wenn Du ein Freund von imposanten Wasserfällen bist, wirst Du auf der Isle of Skye auf Deine Kosten kommen. Zwei der schönsten befinden sich ganz in der Nähe der Ringstraße im Norden der Insel und sind deshalb bequem mit dem Auto zu erreichen.

Aufgrund ihrer Nähe und der Ähnlichkeit der Namen, werden die beiden Wasserfälle oft für eine Isle of Skye Sehenswürdigkeit gehalten, sie liegen aber ein paar Kilometer voneinander entfernt.

Von Süden kommend, erreichst Du zuerst die Lealt Falls: Die "Upper Falls" kannst Du direkt von einer Aussichtsplattform neben dem Parkplatz dort sehen, die Lower Falls erreichst Du nach einem kurzer Spaziergang hinauf auf den Hügel. Dort hast Du auch einen schönen Ausblick über die Bucht und es gibt ein kleines Café, das aus einem Truck heraus erstaunlich leckeren Kaffee verkauft. 

Fünf Kilometer nördlich, ebenfalls nur ein paar Schritte vom dortigen Parkplatz aus zu erreichen, stürzt der beeindruckende Mealt Wasserfall 51 Meter in die Tiefe und landet direkt im offenen Atlantik. 

 Castles, Castles... 

Klar, wie überall in Schottland, findest Du auch hier auf der Isle of Skye jede Menge schöne Burgen und Ruinen, die einen Besuch lohnen. Drei haben mir besonders gut gefallen: 

Ganz im Norden der Insel befindet sich die Ruine des Duntulm Castle, eine Festung, die bis 1716 Wohnsitz des berüchtigten MacDonald-Clans war. Die Burg hat eine wildromantische Lage, auf einer Klippe über dem Meer. Die Ruine selbst kann aus Sicherheitsgründen aktuell nicht besichtigt werden, die Wanderung über die Klippe und vorbei an grasenden Schafen ist aber bereits ein schönes Erlebnis. 

Etwas abseits, ganz im Westen der Insel, ist das Dunvegan Castle einen Abstecher wert, denn es gilt es als das älteste, durchgehend bewohnte Castle in Schottland. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert als Sitz des Mac Leod Clans erbaut und hat eine spannende Geschichte, in der Kreuzritter, Wunderheiler und Feen eine Rolle spielen. Wie oben beim Thema Feen schon erwähnt, kannst Du hier die sagenumwobene Fairy Flag bewundern oder aber die Robbenkolonie am Fuße der Burg besuchen. 

Wenn Du die Isle of Skye über die Skye Bridge verlässt, solltest Du kurz hinter der Brücke einen Stopp beim Eilean Donan Castle einlegen. Die prächtige, mittelalterliche Burg liegt zwar streng genommen nicht mehr auf der Isle of Skye, ist aber mit ihrer Lage im Loch Duich (durch eine imposante Steinbrücke mit dem Festland verbunden) ein echter Hingucker. Sie diente schon als Kulissen in diversen Filmen, zum Beispiel im James Bond Klassiker "The World is not enough" mit Pierce Brosnan und in "Highlander" mit Christopher Lambert und Sean Connery.