In meinem Blog zu Namibia und Etosha werden mir immer wieder Fragen zur Malaria Thematik gestellt. Aus diesem Grunde möchte ich in diesem Blog Post einmal nicht über schöne Sehenswürdigkeiten und spannende Erlebnisse berichten, sondern über ein anderes wichtiges Thema sprechen: Malaria kann sehr gefährlich sein und sogar, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird, zum Tode führen. Deshalb sollte sich jeder, der in ein Land mit Malariagebieten fährt, rechtzeitig mit dem Thema vertraut machen.
Malaria wird auf den Menschen übertragen durch den Stich einer weiblichen Anopheles Mücke. Im infizierten Menschen bilden sich dann sogenannte Plasmodium Parasiten, die die Malaria Symptome auslösen.
Schon immer mussten die Einwohner tropischer Länder mit der Malaria kämpfen. Nach den Quellen der Welt-Gesundheits-Organisation erkrankten 2016 weltweit noch über 200 Millionen Menschen an Malaria, über 400. 000 starben an der Krankheit. Die meisten der Todesfälle betrafen Einwohner, die ständig in mit Malaria belasteten Gebieten wohnten. Als Tourist hast Du dagegen viele Möglichkeiten, Dich gegen die Krankheit zu schützen, wenn Du Dich nur für einen begrenzten Zeitraum in einem Malariagebiet aufhältst. In diesem Beitrag zeige ich Dir unter anderem, wie Du Dich vor den Stichen der Anopheles Mücke schützen, und wie Du Malaria medikamentös vermeiden kannst. Ich bin aber kein Arzt und kann Dir nur einige erste wichtige Aspekte des Themas aufzeigen. Alles weitere solltest Du mit Deinem Hausarzt oder einem Expertes des Tropeninstituts besprechen.
In diesem Blogartikel geht es um die folgenden Fragen. Wenn Du in Eile bist, springe einfach über den Anker zum Kapitel, das für Dich am interessantesten ist:
+++ Namibia Reise planen: Tipps für Deine Reiseplanung
+++ Dein Kommentar: Fragen, Anregungen, Tipps zum Thema Malaria Namibia
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Das Positive zuerst: In vielen Regionen Namibias kannst Du reisen, ohne Dich um Malaria zu sorgen. Doch leider gehören gerade einige für uns Touristen besonders spannende Gebiete, wie der Etosha Nationalpark, zu den von Malaria bedrohten Regionen. Unten in diesem Blogbeitrag gib es eine Übersicht vom Malaria Risiko der 26 interessantesten Touristenorte von A-Z. Grob gesagt ist der südliche Teil des Landes Malariafrei und nur im Norden besteht die Gefahr, mit Malaria in Kontakt zu kommen. Aber im Einzelnen:
Das Risiko einer Malaria Infektion ist je nach Monat unterschiedlich. Das höchste Risiko besteht in der Regenzeit. Die Mücken sind auf Wasser angewiesen um sich fortzupflanzen, zum Beispiel in Teichen und Wasserlöchern. Und davon gibt es während der Regenzeit mehr als während der Trockenzeit. Im Norden Namibias dauert die Regenzeit von November bis April. Ausführliche Informationen zum Thema Regenzeit und optimalen Reisezeit für Namibia findest Du auch im Blogbeitrag ᐅᐅᐅ Reisetipps Etosha Nationalpark.
Die wichtigste Maßnahme gegen Malaria besteht darin, Mückenstiche zu vermeiden. Dabei gilt die "from Dusk till Dawn" Regel. Die Anopheles Mücke wird erst am Abend aktiv, so dass die höchste Gefahr eines Stiches zwischen Sonnenuntergang und Morgendämmerung besteht. Während dieser Zeitspanne gelten die folgenden Vorsichtsmaßnahmen besonders:
Folgende Personen habe nach Angaben der Weltgesundheits-Organisation ein besonders großes Risiko, sich in Namibia und Etosha mit Malaria anzustecken Ist dies bei Dir auch der Fall, solltest Du vor der Reise in ein Malariagebiet ein intensives Beratungsgespräch mit Deinem Arzt führen und entsprechende Vorkehrungen treffen:
Medikamente zum Schutz gegen Malaria unterliegen in Deutschland der Rezeptpflicht. Was auf jeden Fall Sinn macht, denn dies sind starke Antibiotika, mit manchmal heftigen Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit weiteren Medikamenten. Die Beratung durch einen Arzt vor dem Kauf ist deshalb immer wichtig.
Du hast die Wahl zwischen unterschiedlichen Medikamenten, die Du zur Vorbeugung gegen Malaria in Etosha und Namibia einnehmen kannst:
Immer wieder liest man davon, dass Knoblauch, Vitamin B, Chili und Chinin gegen Malaria vorbeugen sollen. Sicher haben diese alten Hausmittel auch irgendwo eine positive Auswirkung (zumindest jedoch keine negative - es sei denn Du nimmst das Chinin in Form größerer Mengen Gin & Tonic zu Dir). Ausschließlich verlassen würde ich persönlich mich jedoch auf diese Mittel nicht.
Ich habe in der Vergangenheit verschiedene Malaria Medikamente ausprobiert und nutze in letzter Zeit nur noch Malarone, wenn ich ein Gebiet mit hohem Malaria Risiko reise. Wichtig für meine Entscheidung war dabei, dass Malarone wenig Nebenwirkungen hat. Ich
komme jedenfalls sehr gut damit zurecht. Zwei Tage bevor ich das Gebiet mit hohem Malaria Risiko erreiche, fange ich an, täglich eine Tablette zu schlucken (ich nehme sie immer beim Essen oder mit einer Tasse Milch). Wenn ich das Malaria Gebiet verlassen habe, nehme ich weiter noch eine Woche lang täglich eine Malarone Tablette. Neben dem Vorteil der geringen Nebenwirkungen, ist der größte Nachteil des Medikaments sein Preis, denn es ist ziemlich teuer. Außerdem ist es etwas anstrengend, über einen längeren Zeitraum täglich an die Einnahme zu denken. Und vergisst Du sie an einem Tag, kann der Schutz verloren gehen. Ich kaufe Malarone immer ᐅᐅᐅ HIER in der Online Apotheke denn dort ist es günstiger als im stationären Handel.
Bei meinen ersten Afrika Reisen habe ich Lariam (alternativ: Mephaquin oder Mefliam) genutzt, das früher auch das beliebteste Malaria Mittel in Etosha und Namibia war. Lariam ist preiswerter als Malarone und es ist bekannt dafür, sehr sicher und wirksam zu sein. Ein Voteil von Lariam ist auch, dass es nur einmal pro Woche eingenommen wird, und Du nicht täglich daran denken musst. Du beginnst zwei Wochen vor der Fahrt ins Malariagebiet und musst es dann noch vier Wochen lang nach der Ausreise weiter einnehmen. Der große Nachteil von Lariam sind aber seine manchmal starken Nebenwirkungen. Diese gehen von Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Ohrensausen bis zu Müdigkeit. Besonders bedenklich sind aber besonders die psychischen Nebenwirkungen - von Unruhe über Halluzinationen bis zu Depressionen. Vielleicht war es ja bei mir auch nur der Placebo Effekt und das Wissen um diese möglichen Nebenwirkungen. Ich habe mich mit der Einnahme von Larium jedenfalls immer unwohl gefühlt und bin deshalb auf das teurere Malarone umgestiegen.
Malaria in Etosha und Namibia äußert sich in Symptomen, die einer Grippe ähnlich sind:
Bitte denke daran, dass die Malaria Symptome auch noch Monate nach Deinem Aufenthalt im Malariagebiet auftreten können.
Auch wenn Du Tabletten zur Vorsorge gegen Malaria eingenommen hast, kannst Du dennoch erkranken, denn es gibt keinen vollständigen Schutz. Immer öfter hört man von Mücken Arten, die resistent gegen das eine oder andere Medikament sind. Auch wenn Du die Prophylaxe falsch vorgenommen hast oder einmal vergessen hast, die Tablette zu nehmen, kann die Vorsorge wirkungslos sein. Wenn Du also, nachdem Du in einem Gebiet mit Malaria Risiko gewesen bist, eines oder verschiedene der beschriebenen Symptome an Dir feststellst, solltest Du schnellstmöglich einen Arzt oder das nächste Krankenhaus aufsuchen. Bei einem Malariatest kann dann schnell festgestellt werden, ob Du Dich angesteckt hast. Früh erkannt, ist Malaria heute ziemlich gut zu behandeln. Denke auch daran, dass die Malaria Symptome zwar frühestens sieben Tage nach dem Stich aber noch bis zu mehreren Monaten danach auftreten können.
Die untenstehende Liste gibt einen Überblick des Malaria Risikos der 26 für uns Touristen am meisten besuchte Städe und Regionen in Namibia. Ein mittleres bis hohes Risiko spiegelt dabei die unterschiedliche Ausprägung in der Trocken und der Regenzeit wieder, also: Trockenzeit = mittleres Risiko, Regenzeit = hohes Risiko. Die Liste beruht auf den Informationen offizieller Stellen und sich natürlich auch einmal ändern, zum Beispiel aufgrund von klimatischen Veränderungen. Für die neusten Informationen solltest Du deshalb immer beim Tropeninstitut oder bei der Beratung durch Deinen Arzt gegenprüfen.
Malaria Caprivi Streifen hohes Risiko
Malaria Etosha NP mittleres bis hohes
Malaria Fish River Canyon kein Risiko
Malaria Grootfontein mittleres bis hohes Risiko
Malaria Kasane hohes Risiko
Malaria Katima Mulilo hohes Risiko
Malaria Keetmanshoop kein Risiko
Malaria Linyanti hohes Risiko
Malaria Lüderitz kein Risiko
Malaria Maltahöhe kein Risiko
Malaria Marienthal kein Risiko
Malaria Namib Naukluft kein Risiko
Malaria Namutoni mittleres bis hohes Risiko
Malaria Okaukuejo mittleres bis hohes Risiko
Malaria Ongava Game Reserve mittleres bis hohes Risiko
Malaria Otjiwarongo mittleres Risiko
Malaria Rundu hohes Risiko
Malaria Sesriem kein Risiko
Malaria Skelettküste geringes bis mittleres Risiko
Malaria Solitaire kein Risiko
Malaria Sossusvlei kein Risiko
Malaria Swakopmund kein Risiko
Malaria Tsumeb mittleres bis hohes Risiko
Malaria Walvis Bay kein Risiko
Malaria Waterberg Plateau geringes bis mittleres Risiko
Malaria Windhoek kein Risiko
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