Wien hat viele weltberühmte Sehenswürdigkeiten - Hofburg und Schloss Schönbrunn, Stephansdom und Prater... Doch die eigentlichen Stars der Stadt und die Highlights für viele Besucher sind die Wiener Kaffeehäuser.
Dein Besuch hier ist erst komplett, wenn Du ein paar Stunden in dem einen oder anderen traditionellen Wiener Kaffeehaus verbracht hast. Deshalb nehme ich Dich heute mit auf einen kleinen Bummel durch die schönsten Wiener Cafés. Mit vielen praktischen Tipps und Infos zu den besten Wiener Kaffeespezialitäten, zur Geschichte der Wiener Kaffeehäuser und zu den kleinen Fettnäpfchen, in die Du bei Deinem Café Besuch in Wien treten kannst.
Komm' also mit, in die nostalgische Zeit der k.u.k. Monarchie und der traditionellen Wiener Hofzuckerbäcker. Mit den prunkvollen Kaffeehaus-Sälen der Reichen und Adligen und den urigen Café Treffpunkten der Literaten und Künstler.
Legen wir also gleich los: Über das Inhaltsmenü kommst Du direkt zu dem Kaffeehaus in Wien, das Dich am meisten interessiert. Wenn Du die Karte aufklappst, findest Du dort die genauen Locations und Adressen aller Wiener Café Tipps und Geheimtipps.
Kaffeehäuser Wien: Tipps & Geheimtipps
Die
Kaiserliche: Hofzuckerbäckerei ᐅ Demel
Das
Intellektuelle: Café ᐅ Landtmann
Das
Unprätentiöse: Café ᐅ Engländer
Das Weltberühmte:
Café ᐅ Sacher
Das Prunkvolle:
Café ᐅ Central
Das
Traditionelle: Café ᐅ Schwarzenberg
Das
Cineastische: Café ᐅ Sperl
Die Süße:
Hofzuckerbäckerei ᐅ Heiner
Die Elegante:
Hofzuckerbäckerei ᐅ Gerstner
Das Älteste:
Café ᐅ Frauenhuber
Das Moderne:
Café ᐅ Oberlaa
Das Soziale:
Café ᐅ Vollpension
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Wiener Kaffee ABC ᐅ Mélange bis Fiaker
Wo in Wien
übernachten ᐅ Hotels
Legende und Wahrheit:
Wiens ᐅ Erstes Kaffeehaus
Was ist eigentlich
ein ᐅ Typisches Kaffeehaus?
Kleiner
Wiener ᐅ Kaffeehaus Knigge
Wien
Reisetipps ᐅ Ausflüge & Aktivitäten
Bester Wien ᐅ Reiseführer
Fragen & Co. ᐅ Dein Kommentar
Die Nummern von 1 bis 12 kennzeichnen die schönsten Wiener Kaffeehäuser . Beim Klick in die Karte kannst Du Ansicht groß zoomen. Beim Klick auf das Pfeilsymbol in der oberen linken Ecke öffnet sich die Legende mit allen Namen.
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Café Demel
Das Café Demel, oder korrekter, die k. u. k. Hofzuckerbäckerei Demel, gehört zu den traditionsreichsten Kaffeehäusern von Wien. Wie der Zusatz k.u.k. im Namen verrät, war sie seit ihrer Gründung 1786 auch Hoflieferant des Kaiserhauses.
Die berühmteste Kundin des Kaffeehauses war Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sissi. Sie liebte das hier hergestellte Veilcheneis - immer noch ein großer Verkaufsschlager im Café Demel.
Meine Meinung: Das Demel versprüht mit seinem prachtvollen Räumen, den Holzvertäfelungen, Spiegeln und Kristalllüstern, bis heute den Zauber vergangener k.u.k. Herrlichkeit - und ist natürlich ein Muss für alle echten Sissi Fans!
Gegründet: 1786 von Ludwig Dehne, 1857 übernahm Christoph Demel
Lage: Im 1. Bezirk, ganz in der Nähe von Hofburg und Kärtner Straße (Die genauen Locations aller Wien Kaffeehaus Tipps gibt's in der Karte oben im Artikel)
Geöffnet: Täglich von 10 bis 19 Uhr
Unbedingt probieren: Demel-Torte, Dobostorte, Esterházytorte, Veilcheneis
Beim Demel servieren nur Frauen, die "Demelinerinnen", in schwarzer Uniform und weißer Haube. Sie sprechen ihre Gäste, wie vor 200 Jahren, in der dritten
Person Plural an: "Haben (die Herrschaften) schon gewählt?"
Wiener Kaffee ABC: Melange bis Fiaker Damit Du im Wiener Kaffeehaus immer das richtige Getränk bestellst, hier ein Überblick der wichtigsten lokalen Kaffeespezialitäten:
Café Landtmann
Das Café Landtmann ist ein traditionsreiches Wiener Kaffeehaus an der Ringstraße, seit 1873 Inbegriff von Eleganz und Treffpunkt für Prominenz aus Kunst, Politik und Gesellschaft.
Stammgäste waren unter anderen Sigmund Freud, Peter Altenberg, Gustav Mahler, später auch Bruno Kreisky und internationale Gäste.
Das Landtmann gilt als eines der letzten großen Kaffeehäuser der Wiener Ringstraße. Mit seinem eleganten Interieur – Marmortische, Thonet-Sessel und Kristalllüster - bietet das Café Wiener Tradition in einem besonders repräsentativen Rahmen.
Meine Meinung: Das Landmann ist ein Fest für alle Sinne - von der stilvollen Innenarchitektur bis zur hervorragenden kalten und warmen Küche. Aufgrund der Lage perfekt auch in Kombination mit dem Besuch einer Veranstaltung im Burgtheater.
Gegründet: 1873 von Franz Landtmann, bis heute in Familienbesitz (Familie Querfeld)
Lage: An der Ringstraße, direkt neben dem Burgtheater. Die konkreten Adressen der Kaffeehäuser Wien Tipps findest Du oben in der Karte.
Geöffnet: Täglich von 7.30 bis 23 Uhr für Frühstück, Lunch, Kaffeepause und Abendessen.
Unbedingt probieren: "Landtmann's Feine Torte", Guglhupf, Tafelspitz
Falls Du demnächst mal nach Japan reist: in Tokio gibt es seit 2009 ein originalgetreues Café Landtmann, das als Franchise die kultigen Spezialitäten
aus dem Wiener Stammhaus anbietet.
Café Engländer
Das Café Engländer ist ein traditionsreiches Wiener Kaffeehaus mit künstlerischem Ambiente. Mit seiner schlichten, betont bürgerlichen Einrichtung, fand ich es fast gemütlicher und authentischer als die prunkvollen Ringstraßenkaffeehäuser.
Das Engländer hat sich über die Jahrzehnte den Ruf eines Kaffeehaus Geheimtipps in Wien erworben und verfügt über einen gewissen Kultstatus als Treffpunkt für Künstler, Journalisten, Schauspieler und Intellektuelle aus Kunst und Kultur.
Meine Meinung: Das Engländer hebt sich von anderen Wiener Cafés durch seine offene, unprätentiöse Atmosphäre ab und ist ein perfekter Ort für Gespräche und zum Nachdenken. Im Gegensatz zu klassischen Kaffeehäusern hat es bis in die Nacht geöffnet und ist damit auch perfekt für einen "Absacker" Drink.
Gegründet: Als "Windhaag", 1929 von Hermann Steigholzer
Lage: im 1. Bezirk (Innenstadt), nur wenige Schritte vom Stephansdom. Alle Details zu den hier genannten Orten der Wien Kaffeehaus Tipps findest Du oben in der Karte.
Geöffnet: Täglich von 8 Uhr Morgens (Sonntags ab 10 Uhr) bis 1 Uhr Nachts, für Frühstück, Lunch, Kaffeepause und Abendessen.
Unbedingt probieren: Klassische Wiener Kaffeevarianten Melange, Verlängerter, Einspänner, traditionelle Gerichte wie Gulasch, Schnitzel oder Strudel.
Der Name "Engländer" bezieht sich auf die (fiktiven) früheren Besitzer des Gebäudes: Fredl Engländer, ein charmanter Nichtsnutz aus gutem Hause und
seine Gattin Salomea Engländer, eine angesehene Salondame. Das Ehepaar Engländer ist jedoch frei erfunden und der Fantasie des heutigen Besitzers entsprungen.
Die Lengende vom ersten Wiener Kaffeehaus Wien wurde bekanntlich von den Türken belagert und 1683 in der Schlacht am Kahlenberg durch die Polen befreit. Nach dem Rückzug der türkischen Belagerer fanden die Wiener einige Säcke unbekannten Inhalts, den sie für Kamelfutter hielten. Weil die Säcke deshalb verbrannt werden sollten, bat der Dolmetscher des polnischen Königs, ein gewisser Franz Georg Kolschitzky, den Inhalt der Säcke behalten zu dürfen. Denn Kolschitzky war zuvor für die orientalischen Handelskompanie in Konstantinopel tätig gewesen und hatte den Inhalt der Säcke als Kaffeebohnen erkannt. So nahm er den kostbaren Schatz in Besitz, mietete einen einfachen, kleinen Raum und begann den selbst gebrühten Kaffee an Besucher auszuschenken. Der Rest ist Geschichte. Diese Legende ist historisch nicht belegt und höchst wahrscheinlich frei erfunden. Das erste historisch verbriefte Wiener Kaffeehaus wurde 1685 von einem Armenier namens Johannes Theodat eröffnete.
Café Sacher
Der Name Sacher ist untrennbar mit Wien verbunden und heute fast ein Synonym für österreichische Kaffeehaus Kultur. Im Gegensatz zu anderen Cafés war es von Beginn an integraler Bestandteil des gleichnamigen Hotels, das vom Sohn des Erfinders der berühmten Torte gegründet wurde.
Das Sacher ist ein elegantes, klassisches Hotelcafé mit luxuriösem, repräsentativem Ambiente aus rotem Samt, dunklem Holz, Kristalllüstern und Spiegeln.
Nur hier wird die Original Sacher-Torte mit dem geschützten Siegel verkauft, was das Café zu einer Pilgerstätte für Kuchenliebhaber aus aller Welt macht - mit den Vor- und Nachteilen des internationalen Touristenansturms.
Meine Meinung: Das Sacher gehört für fast jeden Besucher Wiens zum Standardprogramm, für einen gemütlichen Kaffeeklatsch sind aber sicher andere Cafés in Wien geeigneter (und budgetfreundlicher).
Gegründet: Das Hotel Sacher wurde 1876 von Eduard Sacher eröffnet, Sohn des Konditors Franz Sacher, der 1832 die berühmte Sachertorte erfand.
Lage: Im 1. Bezirk, direkt hinter der Wiener Staatsoper. Die genauen Locations aller Kaffeehäuser Wien Tipps gibt's in der Karte oben im Artikel.
Geöffnet: Täglich 7 bis 23 Uhr für Frühstück, Lunch, Kaffeepause und Abendessen.
Unbedingt probieren: Natürlich die Sacher-Torte mit Schlagobers, die es so im Original nur hier (und im Salzburger Café Sacher) gibt.
Lange Zeit gab es einen Streit zwischen den Cafés Sacher und Demel um das Markenrecht der Sachertorte, der 1963 mit einem Vergleich endete:
Das Hotel Sacher hat die „Original-Sacher-Torte“ mit zwei Schichten Marmelade, das Demel die „Eduard-Sacher-Torte“ mit nur einer Schicht Marmelade...
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Café Central
Das Café Central gehört zu den beliebtesten Wiener Kaffeehäusern. Es befindet sich im Palais Ferstel, dem historischen Gebäude, das früher Sitz der Nationalpark und der Börse war.
Und deshalb beeindruckt das Kaffeehaus durch seine besonders prächtige Architektur - im venezianisch-neugotischen Stil - mit hohen, gotisch anmutenden Arkaden, Marmorsäulen und prachtvollem Interieur.
Lange Zeit war das Central auch ein beliebter Treffpunkt von Literaten, Künstlern und Politikern. Um die Jahrhundertwende galt es als das Literatencafé, man sprach sogar von der „Central-Schule“, für besonders anspruchsvolle, intellektuelle Diskussionskultur.
Meine Meinung: Auch heute kannst Du hier im Central Café noch im prachtvollen Gründerzeit Ambiente ganz hervorragend Deine Melange trinken, Deine Zeitung lesen und interessante Leute beobachten...
Lage: Im 1. Bezirk, im Palais Ferstel nahe der Hofburg. Die konkreten Adressen der Wien Kaffeehaus Tipps gibt's in der
Karte oben im Artikel.
Geöffnet: Täglich von 8 bis 22 Uhr (Sonntags ab 10 Uhr) für Frühstück, Lunch, Kaffeepause und Abendessen.
Unbedingt probieren: Apfelstrudel, Milchrahmstrudel, Alt Wiener Suppentopf, Backhendl
Gegründet: 1876 im Palais Ferstel
Treffen sich ein Revoluzzer, ein Psychiater und ein Dichter in einem Kaffeehaus... Was wie der Beginn eines alten Witzes klingt, war im Café
Central Alltag - wenn sich zum Beispiel dort Leo Trotzki (der Revoluzzer), Sigmund Freud (der Psychiater) und Stefan Zweig (der Dichter) regelmäßig auf einen Kaffee und eine Zigarre trafen.
Café Schwarzenberg
Das Café Schwarzenberg ist, wie das Landtmann, ein typisches, elegantes Ringstraßenkaffeehaus: Ein hoher Saal mit Spiegeln, Marmortischen, Thonet Sesseln und gediegener Atmosphäre.
Während aber andere Cafés traditionelle Treffpunkte für Literaten und Künstler waren, erwies sich das Schwarzenberg besonders beliebt bei Industriellen, Geschäftsleuten und Offizieren. Hier wurden also sicher viele Geschäfte und gute Deals bei Melange und Mehlspeise besiegelt.
Das Schwarzenberg scheint etwas in die Jahre gekommen und wirkt deshalb auf den ersten Blick etwas altmodisch und verstaubt, was aber auf der anderen Seite auch sein authentisches, charmantes Flair unterstreicht.
Meine Meinung: Das Café Schwarzenberg ist eines der ältesten Ringstraßenkaffeehäuser mit klassischem Wiener Flair. Es ist aber dennoch, oder gerade deshalb, sehr authentisch und bietet eine leckere, bodenständige Wiener Küche. Auch perfekt für Frühaufsteher, Frühstück gibt's schon ab halb Acht!
Gegründet: 1861 vom Ehepaar Hochleitner, seit 1902 unter dem Namen Café Schwarzenberg.
Lage: Im 1. Bezirk, direkt an der Ringstraße, zwischen Karlskirche und Stadtpark. Alle Details zu den genauen Orten der Wien Kaffeehäuser Tipps gibt's in der Karte oben im Artikel.
Geöffnet: Täglich von 7.30 bis 23.30 Uhr (am Wochenende ab 8.30 Uhr) für Frühstück, Lunch, Kaffeepause und Abendessen.
Unbedingt probieren: Apfelstrudel, Topfenstrudel, Fiakergulasch, Wiener Schnitzel mit Erdäpferlsalat
Besonders lohnenswert ist ein Besuch der Damentoilette des Café Schwarzenberg (habe ich mir sagen lassen). Die Wände dort sind mit schwarzen
Marmorplatten verkleidet, in welche Spiegel mit weißen Steinrahmen eingelassen sind. Sowohl die Decke als auch der Fußboden sind noch mit den Belägen aus den Zwanziger Jahren ausgestattet.
Was ist ein typisches Kaffeehaus? Traditionelle Kaffeehäuser zeichnen sich durch eine gediegene Eleganz aus: Marmortischchen, Thonet-Stühle, Zeitungshalter, plüschige Sitzbänke und prachtvolle Kronleuchter.
Der Kellner, im schwarzen Anzug und weißem Hemd, serviert den Kaffee auf einem silbernen Tablett mit einem Glas Wasser. Der Kaffee wird grundsätzlich gekocht und nicht gebrüht. Du kannst stundenlang an einer einzigen Tasse Kaffee sitzen - und dabei lesen, schreiben oder diskutieren, ohne zum Aufbruch gedrängt zu werden.
Zum Kaffee gibt es Kuchen, Torten und andere Süßspeisen bzw. Mehlspeisen, wie es in Österreich heißt. Heute bieten viele Kaffeehäuser aber auch eine große Auswahl warmer Speisen mit typischen wienerischen Spezialitäten an.
Die traditionelle Wiener Kaffeehauskultur zählt seit 2011 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO - als Ort, in dem Zeit und Raum konsumiert werden, aber nur der Kaffee auf der Rechnung steht - wie es in der Begründung heißt...
Café Sperl
Nach dem Abriss der mittelalterlichen Wiener Stadtmauer entstand an deren Stelle 1857 die "Ringstraße", lange Zeit die prachtvollste Einkaufs- und Flaniermeile von ganz Europa.
Unter den glanzvollen Lokalitäten befanden sich natürlich auch viele Kaffeehäuser, von denen aber nur eine Handvoll bis heute überlebt hat, und sich mit dem Qualitätsprädikat "Ringstraßen Kaffeehaus" schmücken kann.
Das Café Sperl ist eines der letzten typischen Ringstraßencafés, mit hohen Decken, Billardtischen, Marmortischchen und Thonet-Sesseln.
Das Sperl zählte zu den beliebtesten Kaffeehäusern des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts und war Treffpunkt für Künstler, Offiziere und Intellektuelle. Und bis heute konnte die authentische Einrichtung im Stil der Ringstraßenära weitgehend erhalten werden.
Meine Meinung: Das Sperl ist der Inbegriff des klassischen Wiener Kaffeehauses gilt und vermittelt mit seinen Billardtischen und Zeitungen eine gemütliche, unverfälschte Atmosphäre.
Lage: Im 6. Bezirk (Mariahilf), in der Nähe vom Naschmarkt. Die genauen
Locations aller Wien Kaffeehaus Tipps habe ich Dir oben in die Karte eingezeichnet.
Geöffnet: Täglich 8 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachts, Sonntags ab 10 Uhr, für Frühstück, Lunch, Kaffeepause und Abendessen.
Unbedingt probieren: Geröstete Knödel, Eiernockerl, "Sperl" Risotto, Sperl Schnitte (Schokowaffeln)
Gegründet: 1880 von Jakob Ronacher
Die fotogene Einrichtung des Café Sperl diente auch bereits mehrfach als Filmkulisse bekannter Produktion, darunter „Before Sunrise“ mit Ethan Hawke und
Julie Delpy, "Eine dunkle Begierde" und "Der Pass".
Café Heiner
Das Heiner ist kein klassisches Wiener Kaffeehaus, sondern eine der ältesten Konditoreien der Stadt, aber mit einem angeschlossenen Café. Seit 1840 ist die Konditorei eine wichtige Institution der Wiener Bäckerkunst und trägt, als Lieferant der kaiserlichen Herrschaften, das Prädikat k.u.k. Hofzuckerbäckerei.
Auch heute stehen hier im Heiner das Konditoreiangebot und die Mehlspeisen-Tradition im Vordergrund. Auch wenn das Ambiente weniger prachtvoll ist, als in den Ringstraßen Kaffeehäusern, ist das Café ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher.
Hier werden die Torten und Strudel noch nach alten Wiener Rezepturen und nach historischen Methoden in Handarbeit hergestellt.
Meine Meinung: Das Café Heiner ist eine traditionsreiche Wiener Konditorei mit Kaffeehausbetrieb, die perfekte Adresse für alle, die sich besonders authentisch durch das süße Angebot Wiens probieren wollen.
Lage: Im 1. Bezirk, ganz in der Nähe vom Stephansdom, befindet sich die
traditionsreichste von mehreren Standorten der Konditorei. Die konkreten Adressen der Kaffeehäuser Wien Tipps habe ich Dir oben in die Karte eingezeichnet.
Geöffnet: Täglich 9 bis 19 Uhr, Sonntags ab 10 Uhr.
Unbedingt probieren: Heiner Haustorte, Esterhazytorte, Dobostorte, Teekipferl, Florentiner, Luxemburgerli...
Gegründet: Die Geschichte der Konditorei Heiner geht auf das Jahr 1840 zurück.
Da Du in den Wiener Kaffeehäusern nicht übernachten kannst (außer im Sacher natürlich!), brauchst Du nach Deiner Tour durch die Cafés der Stadt am Ende des Tages eine Unterkunft. Hier meine persönlichen Wien Hoteltipps:
Hotel Altstadt Vienna
Komfortables 4-Sterne Hotel in zentraler Lage und mit super Preis-/ Leistungsverhältnis.
Grätzlhotel
Belvedere
Originelles Hotel, mit viel Liebe zum Detail in einer alten Eisenwarenfabrik. Tolle Lage direkt beim Belvedere.
Hotel Sacher
Wenn schon, denn schon: Übernachten im legendären Hotel Sacher. Eintauchen in den edlen Luxus der k.u.k. Monarchie.
Alle Details in meinen ausführlichen Wien Hoteltipps ᐅᐅᐅ
Café Gerstner
Das Café Gerstner vereint gleich zwei Vorteile, die bei der Suche des besten Wiener Kaffeehauses interessant sind: Es ist sowohl eine der wenigen verbliebenen Konditoreien mit dem Zusatz k.u.k. Hofzuckerbäcker und gleichzeitig ein traditionelles und typisches Kaffeehaus.
Seit 1873 belieferte das Gerstner die Hofburg und die Hofoper und darf deshalb stolz den Titel k.u.k. Hofzuckerbäckerei trägen. Gleichzeitig ist es ein elegantes Kaffeehaus mit historischem Ambiente - im prunkvollen Palais Todesco mit Blick auf die Oper - ausgestattet mit Kristalllüstern und Stuckdecken.
Heute ist das Café Gerstner eine gelungene Mischung aus Konditorei, Kaffeehaus und Champagnerbar und bietet gleichzeitig auch Geschenke, Konfekt und exklusive Pralinen als Reiseandenken und zum Mitnehmen.
Meine Meinung: Das Café Gerstner ist eines der elegantesten Wiener Traditionskaffeehäuser, direkt an der Staatsoper gelegen – und damit die perfekte Krönung vor oder nach einem Opern- oder Konzertbesuch.
Lage: Im 1. Bezirk, heute im Palais Todesco, gegenüber der Wiener Staatsoper.
Es gibt auch eine schöne Filiale innerhalb der Anlage des Schloss Schönbrunn, perfekt für eine Kaffeepause nach der Besichtigung dort. Oben in der Karte findest Du die genauen Locations aller
Wien Kaffeehaus Tipps.
Geöffnet: Täglich von 8 bis 22 Uhr für Frühstück, Lunch, Kaffeepause und Abendessen.
Unbedingt probieren: Gerstner Torte, Sisi Torte, Klimt Torte, Ungarisches Paprikahuhn mit Nockerl
Gegründet: 1847 von Anton Gerstner
Das Gerstner war einer der sehr wenigen Hoflieferanten, der sich nicht um eine Ernennung beim Obersthofmeisteramt bewerben musste, sondern es wurde
ihm, anlässlich der Weltausstellung 1873, angeboten.
Kleiner Wiener Kaffeehaus Knigge: Spreche den Kellner im Wiener Kaffeehaus immer als Herr Ober an. In den selten Fällen einer weiblichen Bedienung gilt auch heute noch Fräulein als die angebrachte Anrede. Frage auf keinen Fall nach Cappuccino, Espresso oder Latte Macchiato. Die entsprechenden wienerischen Pendants habe ich Dir weiter oben mit ihren korrekten Namen vorgestellt. Trinke auch das Wasser, das zu jedem Kaffee serviert wird, es soll den Gaumen neutralisieren. Der umgedrehte Löffel auf dem Glas bedeutet, nach alter habsburgischer Etikette, dass es frisch ist. Unterscheide bei Deiner Bestellung zwischen Schlagobers und Obers. Schlagobers (manchmal auch nur kurz "Schlag") ist die hochdeutsche Schlagsahne, Obers dagegen ist ungeschlagene, flüssige Sahne. Auch wenn es in allen Wiener Kaffeehäusern mittlerweile Wlan gibt, wenn nicht hier, wo dann: Lasse das Handy in der Tasche und nutze lieber die analoge Variante: die, traditionell an einem Stock eingeklemmte, Zeitung. Nimm Dir Zeit: Ein Kaffeehaus ist kein Ort für den schnellen Coffee togo. Plane mindestens eine Stunde ein.
Café Frauenhuber
Viele traditionsreiche und historische Wiener Kaffeehäuser habe ich Dir hier bereits vorgestellt. Das Café Frauenhuber gilt aber als das offiziell älteste, noch bestehende Kaffeehaus von Wien - seine Geschichte geht nachweislich bis ins Jahr 1788 zurück!
Das Café Frauenhuber ist dabei weniger prunkvoll als andere Wiener Kaffeehäuser. Es verzaubert uns vielmehr mit seinem bodenständigen Ambiente, seiner traditionellen Einrichtung und seiner gemütlichen Atmosphäre.
Meine Meinung: Das Café Frauenhuber ist das älteste Café Wiens, ein Fixpunkt der Wiener Kaffeehauskultur und ein Muss für alle Nostalgiker auf den Spuren der Geschichte Wiens.
Lage: Im 1. Bezirk, unweit der Kärntner Straße und des Stephansdoms. Oben
in der Karte findest Du die genauen Locations aller Kaffeehäuser Wien Tipps.
Geöffnet: Täglich von 8 bis 22 Uhr, Sonntags ab 10 Uhr für Frühstück, Lunch, Kaffeepause und Abendessen.
Unbedingt probieren: Traditionelle Wiener Küche: Gulasch, Schnitzel, Apfelstrudel, Sachertorte.
Gegründet: Die Geschichte des Cafés geht bis 1788 zurück ,es gilt damit als das älteste noch bestehende Kaffeehaus in Wien.
Aufgrund seiner langen Geschichte ist das Frauenhuber ist wahrhaft historischer Ort: Hier musizierten schon Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van
Beethoven bei diversen Abendgesellschaften.
Dieser Reiseführer, mit vielen weiteren Tipps und Vorschlägen zu Ausflügen und Sehenswürdigkeiten, hat mir besonders gut gefallen: Meine Wien ᐅᐅᐅ Reiseführer Empfehlungen für Deine Inspiration und Planung.
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Café Oberlaa
Im Vergleich zu den bisher hier vorgestellten Wiener Kaffeehäusern ist das Café Oberlaa, mit seinen gerade mal gut 50 Jahren, noch ein Teenager, denn es wurde erst 1974 eröffnet.
Ursprünglich zur Internationalen Gartenschau in Wien-Oberlaa, deshalb der Name, gegründet, ist das Café seitdem stetig gewachsen, mit mehreren Standorte in Wien, auch am Neuen Markt in der Inneren Stadt.
Heute ist das Oberlaa eine Mischung aus klassischem Kaffeehaus und moderner Konditorei: Elegant, hell und weniger prunkvoll als die Ringstraßenhäuser, dafür sehr fein und zeitgemäß.
Meine Meinung: Das Café Oberlaa ist eine vergleichsweise junge, und moderne, aber sehr renommierte Wiener Konditorei, perfekt für alle, die nach mehreren Tagen traditioneller Kaffeehaus Kultur mal was anderes sehen und erleben wollen.
Sogar auf dem Wiener Zentralfriedhof gibt es eine Filiale des Oberlaa. Möglicherweise das einzige Café weltweit auf einem Friedhof? Eigentlich
aber eine sehr clevere Idee, finde ich.
Lage: Die zentralste von mehreren Filialen: Im 1. Bezirk, am Neuen
Markt, Nähe Stephansdom. Oben in der Karte findest Du die konkreten Adressen der Wien Kaffeehaus Tipps.
Geöffnet: Täglich von 8 bis 20 Uhr für Frühstück, Lunch, Kaffeepause und Abendessen.
Unbedingt probieren: „Oberlaaer Kugerln“ – kleine, kunstvoll gefüllte Pralinen-Kugeln in vielen Geschmacksrichtungen, Apfelstrudel, Esterházytorte
Gegründet: 1974 anlässlich der Internationalen Gartenschau in Wien-Oberlaa
Café Vollpension
Bei unserem Bummel durch die schönsten Kaffeehäuser von Wien ist das Café Vollpension ein ganz Spezielles. 2015 eröffnet, ist es, im Vergleich zu den anderen Cafés, blutjung, widmet sich aber dem Thema "Alter" auf eine ganz andere Art.
Das Café Vollpension richtet sich als "Social Enterprise" gegen Altersarmut und Senioreneinsamkeit. Denn hier arbeiten ausschließlich Seniorinnen und Senioren, die ihre Gäste mit den alten Hausrezepten von unseren eigenen Omas und Opas verwöhnen. Vom selbstgebackenen Apfelstrudel mit Eierlikörchen bis zum Toast Hawaii.
Im Café Vollpension fühlst Du Dich gleich wie im Wohnzimmer Deiner Oma - mit Retro Sofa, bestickten Deckchen, plüschigen Kissen und mit Fotos
der Enkel an den Wänden. Und auf der Terrasse steht natürlich die Hollywoodschaukel aus unserer Kindheit.
Meine Meinung: Ein Café zum Wohlfühlen, in herrlichem Retro Ambiente und mit wunderbar altmodischen Gerichten. Und gleichzeitig unterstützen wir das hier betriebene Seniorenprojekt.
Lage: Im 4. Bezirk, in der Nähe vom Naschmarkt. Oben in der Karte
findest Du alle Details zu den hier genannten Orten der Kaffeehäuser Wien Tipps.
Geöffnet: Täglich von 8 bis 19 Uhr, Donnerstags bis Samstags bis 22 Uhr, für Frühstück, Lunch, Kaffeepause und Abendessen.
Gegründet: 2012 zunächst als Pop-up-Projekt, seit 2015 mit fixem Standort
Ausflüge & Touren Wien bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten für Ausflüge und Aktivitäten. Vieles kannst Du vor Ort auf eigene Faust organisieren. Besonders aber für beliebte Sehenswürdigkeiten und während der Ferienzeiten sowie an Wochenenden macht es Sinn, sich im Vorfeld einen Überblick zu verschaffen und eine Reservierung vorzunehmen, um Enttäuschungen und Wartezeiten zu vermeiden. Eine Übersicht über mögliche Ausflüge findest Du ᐅᐅᐅ hier. Wenn Du etwas passendes findest, kannst Du dort auch gleich eine Reservierung für Deinen Wunschtermin vornehmen.
Hier endet unser Bummel durch die Top 10 der schönsten und besten Kaffeehäuser in Wien. Hat Dir mein Blog Artikel gefallen? Oder Dir bei Deiner Reiseplanung geholfen?
Du möchtest Dich gerne revanchieren? Ich freue mich immer über eine kleine Spende für meine Kaffeekasse. Vielen Dank!
oder direkt über
FAQs
Fragen & Antworten:
Was ist das berühmteste Kaffeehaus in Wien? International bekannt ist vor allem das Café Sacher. Berühmte Kaffeehäuser sind aber auch das Demel, das Schwarzenberg und das Central.
Wie sagt man in Wien zu Kaffee? Es gibt viele fantasievolle Namen für verschiedene Wiener Kaffeesorten, wie Melange, Kapuziner oder Fiaker. Hier im Artikel stelle ich alle wichtigen Kaffeespezialitäten im Detail vor.
Was ist das älteste Kaffeehaus in Wien? Als ältestes, bis heute durchgehend betriebenes, Kaffeehaus von Wien gilt das 1778 eröffnete Café Frauenhuber.
Welchen Kaffee trinkt man in Wien? Je nach Geschmack trinken die Wiener Melange (Halb Kaffee und Milch), Kleiner Schwarzer (starker Mokka mit ) oder Großer Brauner (Doppelter Mokka mit Obers).
Wie heißt ein Milchkaffee in Wien? Das klassische Getränk im Wiener Kaffeehaus ist die Wiener Melange, der Milchkaffee.
Hinweis: Mein Blog Artikel Wien Tipps: Kaffeehäuser & Cafés enthält (mit ᐅᐅᐅ einem ➤ oder als "Anzeige" gekennzeichnete) Affiliate Links. Über diese gelangst Du zu von mir empfohlenen Reiseleistungen. Buchst Du dort etwas, erhalte ich dafür eine kleine Provision. Für Dich entsteht dadurch kein Nachteil, der Preis ist der gleiche wie bei einer direkten Buchung dort. Ich danke Dir für die damit gezeigte Wertschätzung meiner Arbeit an dieser Webseite. Weitere Infos zu diesem Thema erhältst Du lll➤ hier.
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